Die Hersteller verbauen ausgereifte und gute Technik. Allerdings ist und bleibt es ein Massenprodukt welches gewissen Toleranzen unterliegt. Durch die Massenfertigung und durch das nicht verbauen der besten Technik ist es zwar gut und günstig, aber nicht das Optimum. Okada, Bosch und andere bieten nun verbesserte und Leistungsfähigere Zündspulen an, die eben mit den bestmöglichen Materialien gefertigt werden und noch dazu optimiert sind. Ansonsten könnte Bosch ja eine einzige Zündspule entwickeln und diese in allen Autos verbauen. Dem ist aber nicht so, oder Schmunzel? Auch wenn du glaubst Zündfunke ist Zündfunke. Aber warum braucht ein BMW M3 oder 135i andere Zündspulen wie ein Abarth oder Corsa?
Ich erkläre mir das ja so:
Mit steigender Drehzahl habe ich ja das Problem das die Entzündung des Kraftstoffes das Problem darstellst durch die Kolbengeschwindigkeit. Dadurch wird ja der Zündzeitpunkt immer verändert, je nach Drehzahl und Lastzustand. Also muss man früher Zünden da der Kolben schneller den Oberen Totpunkt erreicht, ansonsten wird der Verbrennungsprozess nicht sauber ablaufen können, weil die Feuerfront sich noch nicht weit genug ausbreiten konnte und es kann zum Klopfen und Leistungsverlust kommen dadurch. Die Verbrennung ist noch im gange und der Kolben ist schon am OT oder drüber hinweg. Sprich die volle Energie wird nicht umgesetzt, ergo Leistungsverlust.
Da ja die Verbrennung eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, geht man bei steigender Drehzahl hin, bzw das Auto, verstellt die Zündung nach früh, damit der Kolben fast an OT den bestmöglichen Druck bekommt und nach unten beschleunigt werden kann. Nachteil, ein Teil der Energie wird nicht mehr genutzt, weil zu früh gezündet wurde. Wenn ich aber jetzt ein Bauteil einsetze, welches durch mehr Energie, das Luft-/Kraftstoffgemisch später entzünden kann und trotzdem dazu beiträgt am OT, bzw knapp davor, die Zündung abgeschlossen zu haben, so werde ich ein Leistungsplus bekommen. Das ist mal sicher! Warum? Ganz einfach, genau in dem Moment wo der Kolben am OT ist, habe ich die maximale Ausbeute an Energie zur Verfügung, die die Verbrennung bietet und nutze diese so viel effizienter, weil die Feuerfront sich rascher ausbreiten konnte. So erhalte ich dann ein Plus an Leistung. Des weiteren wird durch die höhere Zündenergie auch noch viel sauberer verbrannt. Durch den Klopfsensor wird so allein durch das Verbauen und ohne zu optimieren ein kleiner Leistungszuwachs erzielt. Wenn ich jetzt noch hingehe und das ganze abstimme komme ich an eine fast perfekte Zündung. Hoffe ihr versteht wie ich das meine?
Das größte Problem des Ottomotors ist und bleibt das ich immer bestrebt bin so dicht wie es nur geht an OT zu zünden. Durch den Mutliair konnte man schon ein riesen Schritt machen, da man auch im Teillastbereich nun in die Gemischaufbereitung eingreifen kann. Das geht bei einer herkömmlichen Nockenwellenansteuerung eben nicht. Aber ich komme irgendwann an eine pyhsikalische Grenze und zwar die Ausbreitung der Feuerfront im Zylinder. Man kann diesen Prozess durch optimieren natürlich nahezu perfekt machen, aber perfekt wird er nie werden. Nicht bei dem heutigen Stand der Technik, aber ich habe gehört man arbeitet daran.