Eigentlich war die Sache klar: ein 595 Cabrio sollte es werden. In der Basis-Ausführung, Rot, mit Beats-Soundsystem, schicken Zubehörfelgen, Gewindefahrwerk und Akrapovic Auspuff.
Und das ganze als Firmenwagen – das hat nicht jeder !
Die erste Kontaktaufnahme mit dem nächstgelegenen Abarth-Händler per Email verlief auch durchaus positiv. Der weitere Fortschritt dann allerdings sehr schleppend.
Der Verkäufer war anscheinend überlastet, hat keine Durchwahl, die Zentrale ist oft nicht besetzt und die Bitte um Rückruf wurde ignoriert.
An einem Samstag vor Ort mußten wir 45 Minuten warten bis wir an die Reihe kamen und es waren nicht, wie ich erwartet hatte, die Unterlagen vorbereitet.
Das Nachrüsten der Zubehörteile und deren finanzielle Integration in das Leasing schienen den Verkäufer vollends überfordert zu haben. In knapp 3 Wochen regelmäßigen Nachfragens ist es mir nicht gelungen, auch nur ein Angebot für das Leasing des nackten Fahrzeugs ohne Zubehörteile zu bekommen.
Als ich gemerkt habe, daß es mit diesem Händler mindestens schwierig werden würde, habe ich noch einen weiteren in größerer Entfernung kontaktiert.
Der hat mir auch relativ schnell ein Leasing-Angebot für das nackte Auto gemacht: 396€ / Monat.
Echt jetzt ? Für so ein kleines Auto ?
Auf meine Nachfrage gab es dann noch ein Angebot inklusive Zubehör für 550€ / Monat, wobei dieses Angebot vollkommen wertlos war, weil es das Zubehör weder spezifizierte, noch deren Kosten nannte.
Über eines der gängigen Neuwagen-Portale im Internet habe ich noch einen dritten Händler kontaktiert. Der hat auch prompt reagiert, fast 20% Rabatt geboten, aber der kann weder Leasing noch Nachrüstung von Zubehörteilen, also in meinem Fall uninteressant.
Etwas irritiert hat mich die monatliche Leasingrate von fast 400€. Wenn ich das richtig nachgerechnet habe, dann hatte der Verkäufer nicht 1% Rabatt gewährt und außerdem eine rechnerische Lebensdauer des Wagens von nur 120.000 km zugrunde gelegt.
Ich habe dann mal den BMW-Händler kontaktiert, der mir vor über 6 Jahren mein derzeitiges Alltagsauto verkauft hat (116i 2,0 mit aktuell 310.000 km auf der Uhr).
Und was soll ich sagen: der Verkäufer ist per Email und per Telefon erreichbar, ruft zurück, wenn er nur meine Nummer im Display sieht, und er hat mir ein Angebot für einen 120i gemacht, der Liste mehr als das 1,5 fache des Abarth kostet, aber im Leasing bei gleichen Konditionen nur 3€ teurer ist !
Zugegeben – das mit dem Zubehör (ähnlicher Umfang wie für den Abarth) war für ihn auch eine Herausforderung, aber zumindest hat er zeitnah heraus gefunden, was finanziell sinnvoll möglich ist und was nicht.
Tja – und so wird es jetzt zu meiner eigenen Überraschung ein 120i mit Schiebedach statt eines 595 Cabrios.
Vom Spaßfaktor her kommt der BMW sicher nicht an den Abarth heran und ein Schiebedach ist auch kein echter Ersatz für eine Cabrio-Limousine.
Dafür hat der BMW den Vorteil, daß wir kein weiteres Auto für Transportaufgaben vorhalten müssen, die ein 595 Cabrio nicht bewältigen kann.
Und wer weiß – wahrscheinlich übernehme ich den BMW in 3 Jahren privat, verzichte auf einen Firmenwagen (bekomme statt dessen ein etwas höheres Gehalt) und hole mir dann als Zweitwagen einen Abarth.
Dann aber über eines der Internet-Portale, bar bezahlt mit sattem Rabatt und nach eigenem Gutdünken umgerüstet. Zu einem Abarth-Händler gehe ich dann ganz sicher nicht !