Carbon- / GFK-Teile im Eigenbau herstellen (freue mich um jeden sinnvollen Beitrag bzw. Hinweis)

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  • Leider ist Formen bauen eine sehr zeitintensive und mühsame Angelegenheit... Muss meine geplante Projektzeit deutlich aufstocken - um ca. 90% verschätzt..... Die hinteren Carbon-Kotflügelverbreiterungen werden hoffentlich im Jänner noch fertig. Bei jedem Formteil lernt man was dazu. Leider sind die aber so nicht fertig und müssen auch noch geschliffen und poliert werden.....Der Status ist geschätzte 40% - weitere 10% fehlen noch auf die Formfertigstellung und dann kommen die restlichen 50%, wenn ich mit der Carbonfertigung (im Vakuum-Injektionsverfahren) beginnen kann....Schätze mal 1 Jahr Fertigungszeit für alle meine Karosserieteile :anhimmel:

  • Saubere Arbeit Nik. Respekt! :thumbsup:


    LG
    Andi

    Mein Abarth 500: Grau mit weißen Felgen und weißem Estico, GT278-S, CAE Racing Shifter inkl. Abdeckung mit Scheibe und weiß/grüner Beleuchtung, Bonalume SUV, Kiwi OBD, DashCommand, Brodit-Halterung, CarSign Kennzeichenhalter in Wagenfarbe, Kamei MAL, Philips Colorvision grün, Climair Windabweiser
  • Hast du wenigstens eine Cam festinstalliert in der Werkstatt? Da kann man später einen schönen Entstehungszeitraffer machen. (für die eigene Galerie oder für andere zum Zeigen *G*)


    Sieht sehr gut aus, großen Respekt auch für die eigentlich recht geringe Einarbeitungszeit. (wenn man davon ausgeht wann du überhaupt mit CFK-/GFK angefangen hast.

  • Steppi, nein mache keine Filmaufnahmen, da gibt es bereits genug wertvolles im Netz. Habe mir da die Eckpunkte auch alles selbst rausgezogen, nur eines kann kein einziges Tutorial vermitteln, dass Verständnis zu den Materialien und wie die miteinander funktionieren wie Harze, Fasern, Verarbeitungsmethoden, Hilfsmaterialien, Timing und Workflow generell. Das ist echt eine Herausforderung und kann man nur lernen, wenn man sich an die Sache herantraut. Nur lesen und Videos gucken ist eindeutig zu wenig - aber es hilft ungemein! Super, dass sich da Einzelpersonen bzw. auch Firmen wirklich was antun und Tutorials ins Web stellen, sonst hätte man keine Chance sowas nur mit "learning by doing" anzugehen. Man muss sich da schon viele Stunden im Vorfeld damit auseinander setzen....(nur mit Theorie). Würde dazu gerne Kurse besuchen, habe aber noch nichts in meinem Umfeld gefunden. Ich tue mein Zeug halt hier rein, vielleicht hilft es den einen oder andern mal weiter :D

  • Die Formen für die Kotflügelverbreiterungen sind nun fertig und poliert. Nächste Woche gehts mit der Carbonproduktion los (hoffentlich werden meine Mühen belohnt :whistling: ) und nebenbei Formenbau für die vorderen beiden Kotflügeln (wird auch nicht ganz einfach..., habe es mir aber einfacher vorgestellt :S )

  • Ich wünsche dir sehr viel Erfolg, auf das es beim ersten Mal gelingt! Mir war das leider nicht vergönnt und es wurde sehr viel geflucht, aber wenn es dann gelingt und du das Teil in den Händen halten tust, dann ist das herrlich! So schön und so leicht! :D

  • ...danke, aber es ist hier realistischer die "Dorf"klasse angebracht :whistling:


    Ich sehe das immer noch so, dass du das aus Interesse und Hobby machst und dich einfach beliest und informierst und dafür schon sehr große Schritte gemacht hast.
    Als ich hier im Forum beigetreten bin waren wir uns ja nicht immer ganz grün bzw. haben auch gerne mal diskutiert.
    Was du aber mittlerweile ablieferst und womit du dich auseinandersetzt, dass hat für einen Laien und Hobbyisten aber absolut Anerkennung verdient.


    Daher ziehe ich einfach in Zwischenzeit meinen Hut vor dir da du Probleme nicht nur mit Geld und Kontakten löst, sondern einfach auch selbst mehr baust als quatschst und die Sachen auch zu Ende bringst. :top: :thumbsup:


    Und sowas muss dann bei aller Kritik auch mal gesagt werden.

  • Kotflügel - 1. Versuch ist schon fürn Müll (massig Lufteinschlüsse usw.). Verwende das Teil um ein paar Schleifversuche usw. zu machen, damit ich den Werkstoff verstehen lerne. Aber das Gewicht eine Sensation - 1mm Stärke und so ein Kotflügel ist 2,3kg leichter als das Blechteil (580g zu 2,8kg und der ist noch ohne Lack.). Kenne einen Profi, hoffe er nimmt sich demnächst für mich etwas Zeit....sonst steht die Karre zunächst mal länger...
    Muss solche Bauteile unbedingt vakuumpressen, da die Kanten im nassen Zustand so nicht bleiben, die heben sich wieder vom Original ab. Ich meinte es geht auch ohne....(habe aber eine daheim und war zu faul). Problem war die erste Carbonlage mit 420g. Tja und dann habe ich auch noch mit dem Abreisgewebe Fehler gemacht usw...(Fehler über Fehler, Fachliteratur lesen und Videos gucken ist das eine, Praxis das andere - Lehrer habe leider keinen zur Hand :S )
    Das Teil hänge ich mir zumindest mal auf die Wand, damit ich mich immer daran erinnern kann, wie es beim 1. mal war (aller Anfang ist schwer und kein Meister ist vom Himmel gefallen). Werde zunächst mal nur kleiner Bauteile zum Üben herstellen, sonst wird die Carbon-Müllproduktion zu teuer...und meine Frau kündigt mich, da ich nächtelang umsonst im Keller verbringe :whistling:


    ...aja Dremel und Waage haben sich heute auch noch verabschiedet....tolles Bastelwochenende

  • Testlauf, damit ich vorbereitet bin. Puhhh sauschwer, unheimlich zeitaufwendig und voller Überraschungsmomente....(die ich hier nicht im Detail beschreibe)
    Zumindest habe ich einiges dabei gelernt....(Hier beginnt die Stunde NULL von 10 Stunden Arbeitszeit am Stück). Die Zeit die ich für den Formenbau aufgewendet habe, vergesse ich lieber. Da ist der ganze Jänner Nacht für Nacht draufgegangen...

  • ....Start mit Vakuumaufbau und Lecksuche - nun ist es schon ca. 1 Uhr früh. Dann endlich die Einleitung vom Harz unter Vakuum. War ein wirklich geiles Gefühl zu sehen was da so abgeht und wie das Harz unter der Fließhilfe entlangwandert bzw. auch hochwandert....Die ganze Zeit unter Anspannung ob und wie alles so läuft und auch funktioniert (....oder weniger gut funktioniert :S ). Naja ganz kurz, es gab dann um ca. 1:30 Uhr ein Vakuumleck (habe ich leider nicht finden können) - aber mit einem Gurkenglas und mit Heißkleber nach insgesamt 1,5 Stunden Lecksuche und Überlegung wie lösen + Hilfsmittel bauen und Einbindung zwischen das Formbaubauteil und Vakuumpumpe schlußendlich gelöst. Aber ich wußte schon, dass es auf das Ergebnis Auswirkungen haben wird (zum Glück war es ein Testteil mit ein paar Varianten). Hier ging es nur mehr um Schadensbegrenzung, dass die Varianten und insgesamt das Teil zu sehen bzw. auch beurteilt werden kann, wie man weiter verfährt mit Lack usw...Natürlich auch jede Menge dabei gelernt - ergo ganz wichtige Erfahrung mitgenommen werden konnte, für die künftigen finalen Bauteile (wo es sicher auch das eine oder andere Problem noch geben wird, bzw. gelöst und verbessert werden muss).
    Aja, dann war es 5 Uhr früh, als ich die Kellertüre hinter mir zumachte und mich ins Bett schleppte :sleeping: - 7 Uhr Tagewache und ab auf die Schipiste (bis mittags :top: ).

  • Richtig geil Nik! :thumbsup:


    LG
    Andi

    Mein Abarth 500: Grau mit weißen Felgen und weißem Estico, GT278-S, CAE Racing Shifter inkl. Abdeckung mit Scheibe und weiß/grüner Beleuchtung, Bonalume SUV, Kiwi OBD, DashCommand, Brodit-Halterung, CarSign Kennzeichenhalter in Wagenfarbe, Kamei MAL, Philips Colorvision grün, Climair Windabweiser
  • ...heute Mittag 12 Uhr, Bauteil ist nun entformbar und das ganze Zeug wie Vakuumfolie, Kautschukband, Fließhilfe, Abreißgewebe ist nur mit roher Gewalt herauszubringen. Das Formteil selbst löste sich ganz leicht...

    Dateien

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    • Entformen 2.jpg

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    • Entformen 3.jpg

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    • Entformen 4.jpg

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  • ...so und nun noch mit meinem Fein Multifunktionswerkzeug die eigentliche Kotflügelverbreiterung in Form bringen (die Ränder abschneiden/zuschneiden), dass ging mal ganz flott und machte auch Spaß mit meiner "Fein" Multi. Noch schnell die Schneideränder geschliffen, dass Folien-Trennmittel heruntergewaschen und dann das Ergebnis begutachtet. So im großen und ganzen war ich zufrieden. Die Komplikationen verursachten die Fehler im Bauteil und deshalb bin ich guter Dinge, dass beim nächsten Versuch bzw. finalen Bauteilen die Ergebnisse sicher näher an die 100% rankommen werden (das hoffe ich zumindest). Mein 1. Probeteil stufe ich mit ca. 80% ein. Insgesamt gesehen habe ich in den zwei Tagen sehr viel Erfahrung und neue Erkenntnisse dabei sammeln können und das macht mich für die künftige Projektabwicklung zuversichtlicher. Die größte Angst vor dem Scheitern habe ich mir selbst genommen und bin jetzt sicher etwas entspannter, wenn ich das nächste Teil fertigen werde. Ich freue mich auf den nächsten Versuch. Die Form blieb auch heile und kann künftig noch einigen Kotflügelverbreiterungen das Leben schenken (habe für den Probelauf bewusst die Form genommen, die meiner Meinung nach am schlechtesten gelungen war).
    Aja Ende war dann gegen 15 Uhr....insgesamt habe ich für den Probelauf 14 Stunden benötigt.... :whistling: :anhimmel:

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