Fehlercode P1063 - wie Multiair Einheit von Ölschlamm befreien?

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  • Hallo,


    also bei mir tritt auch weiterhin der Fehler auf, heute morgen nach Kaltstart schon wieder. Seltsamerweise immer nur sehr kurzes Motorstottern, Bruchteile einer Sekunde, für den Uneingeweihten fühlt es sich wie ein kurzes Holpern an, gestern morgen auch, da sass meine Mutter daneben und glaubte, ich hätte ein Tier überfahren.


    Heute morgen hatte ich das Smartphone nicht dabei und konnte den Fehlercode nicht sofort (wie sonst) zurücksetzen, bin dann 25 km mit Motorleuchte an gefahren... während der Zeit kein neues Stottern oder Problem. Schon komisch, dass die Motorsteuerung den Fehler irgendwie umgehen kann und die Fahrt dann normal verläuft (ok bin jetzt auch nicht wirklich drauf getreten auf‘s Gas mit der Motorleuchte an).


    Zündkerzen sind zwar bestellt, aber noch nicht angekommen. Ich könnte auch die alten Kerzen und Zündspulen um je einen Zylinder rotieren, wenn es daran läge, käme dann vielleicht Fehler P1062 oder Fehler P1064 statt P1063. Wenn dann der Fehler beim gleichen Zylinder bleibt (gleicher Fehlercode), liegt es wohl nicht an der Zündung...


    Noch eine Idee, wie man die Multiaireinheit evtl. doch direkt spülen könnte: Einen zweiten Multiairfilter bestellen und den alten ausbauen, aber nicht wegwerfen, sondern in eine Tischbohrmaschine exakt senkrecht einspannen mit der Aussenseite nach oben... durch die Aussenseite mittig eine feines Loch bohren, etwa gleicher Durchmesser wie das Loch auf der anderen Seite. Die Späne und wenn möglich den Plastikfilter entfernen... Die Idee ist natürlich, beim nächsten Ölwechsel die Multiaireinheit ohne Ausbau direkt mit Bremsenreiniger unter Druck durchzuspülen, über den modifizierten Multiairfilter, mit dem Druck aus der Druckdose, ohne dass der Bremsenreiniger zurück Richtung Ölpumpe fliesst oder aus dem Loch spritzt und es gar nicht bis zu den Aktuatoren schafft. Dazu müsste man ein Schläuchle von der Dose in das Loch des modizifierten Multiairfilter legen und abdichten. Damit nichts in Richtung Ölpumpe zurückfliesst und alles durch die Multiair geht, muss die innere Seite des Multiairfilters hitzefest verschlossen werden, also verschliessen/zuschweissen. Die Brühe müsste dann in den Rücklauf gehen (sollte kein Problem sein, wenn sowieso Ölwechsel). Statt unter diesen Bedingungen den Motor laufen zu lassen (was wohl eher nicht gut kommt) könnte man evtl. für eine bessere Reinigungswirkung die Aktuatoren direkt elektrisch auslösen, evtl. müsste man die Stecker abziehen und mit geeigneten Strom/Spannungsimpulsen die Solenoids direkt hin- und herbewegen (bei stehendem Motor), falls Dreck im Solenoid ist. Danach evlt. den Bremsenreiniger mit normalen Motoröl (unter Druck?) wegspülen und den neuen Multiairfilter einbauen, und dann neues Motoröl...


    Hört sich aufwendig an, das Problem ist aber wohl vor allem, eine gute Verbindung ohne Druckverlust mit dem modifiziertem Multiairfilter herzustellen, dann mehrere Dosen Bremsenreiniger reinjagen 8o .


    Weil der Multiairfilter einen 10er Innensechskant hat, kann man leider keinen Nippel anbringen für den Schlauch, sondern müsste die Schlauchverbindung erst nach Eindrehen des Filters herstellen. Das wird fummelig...

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  • Evtl. hilft ja das hier, besonders für ältere Zündkabel.
    Hatte an meinem Spider mit Multiair auch nach Kerzenwechsel hin und wieder Aussetzer. Es ging aber keine MIL an.
    Vermutlich gab es hier Hochspannungs-Durchschläge zum Zylinderkopf.


    Hatte dann gegoogelt und bin auf das Montagefett gestossen. War aber leider nicht zu bekommen.
    Habe hier ein Silicon-Oringfett am Übergang von der Zündspule zum Stecker aufgetragen. Bisher sind die Aussetzer nicht mehr aufgetreten.
    Vielleicht auch nur Zufall?

    Dateien

    Mein Abarth 124 spider: mit SPS Gewindefahrwerk und ein 595 Bj. 2019
  • Kleines Update:


    Habe nun bei 165 190 km zum ersten Mal beim APE die Zündkerzen gewechselt. Davor (aber nach der Motorspülung) war der Fehlercode P1063 noch weitere zweimal bei morgendlichem Kaltstart immer in identischer Situation sporadisch aufgetretenen.


    Beim Herausdrehen der Zündkerzen bei noch warmem Motor fiel auf:
    1. unauffälliges Kerzenbild aller Kerzen (jeweils der dem Brennraum zugewande Teil)
    2. Kerze Zylinder 1 lose, Null Kraftaufwand zum Rausdrehen nötig, Kerzengewinde verölt. Minimale Präsenz von Öl (1-2 Milliliter) im Kerzenloch, bevor die Kerze herausgedreht wurde, Zündspuleinsatz (unterer Teil) verölt.
    3. Kerzen 2-4 nicht lose, aber relativ wenig Kraftaufwand nötig, um sie zu lösen (sicher keine 23 NM, vielleicht ca. 4-5 NM so nach Gefühl).
    4. Elektrodenabbrand recht gering, Spalt vielleicht ca. 1.0 mm bei allen Kerzen (visuell geschätzt), am Massepol ist jeweils ein kleines Plättchen aufgeschweisst, welches den sonst typischen, "zerfressen" aussehenden Elwktrodenlook verhindert
    5. Nach Einbau der neuen NGK Kerzen läuft der Motor gefühlt harmonischer, nimmt besonders im tiefen Drehzahlbereich besser Gas an, beim Gaswegnehmen fällt die Drehzahl weniger rapide ab - vielleicht bilde ich mir das nur ein und es ist ein Placebo-Effekt, aber ich bereue den Kerzentausch nicht, auch wenn damit nicht der Fehlercode P1063 für Zylinder 3 erklärt ist.


    Warum war die Kerze in Zylinder Eins lose?


    2018 wurde bei 14X XXX km der Zahnriemen ersetzt, sowie die defekte Lichtmaschine getauscht und der Kühler wegen einem spontan aufgetretenen Riss (ok nach 30 min Autobahn bei 210+ km/h) getauscht, und ein Klimaservice durchgeführt. Da hat der Garagist (offizielle Fiat- und Abarth-Werkstatt) wohl für den Zahnriemenwechsel den oberen Totpunkt von Zylinder 1 eingestellt und danach die Kerze nur per Hand wieder eingedreht (Vermutung), und dann die anderen Arbeiten ausgeführt, dabei vergessen, die Kerze festzuziehen... Der Klimaservice war auch schlampig, da die Klima danach gefühlt nur noch die halbe Kälteleistung hatte (nach 2 Jahren hat sie nun gar keine mehr).


    So, jetzt mal sehen ob der Fehlercode P1063 in Zukunft weiter sporadisch auftritt. Die Multiaireinheit bzw. der Aktuator von Zylinder 3 könnte theoretisch immer noch die eigentliche Ursache sein. Warum sollte P1063 bei einer losen Kerze in Zylinder 1 auftreten? Und warum immer morgens nach einigen hundert Metern mit kaltem Motor?

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  • Zitat


    (nach 2 Jahren hat sie nun gar keine mehr


    Dann ist eine Undichtigkeit vorhanden und das System verliert Kältemittel.

  • Dann ist eine Undichtigkeit vorhanden und das System verliert Kältemittel.


    Ich habe mal geschaut, konnte aber keine Spuren entdecken. Eine Mietwerkstatt in der Umgebung bietet Klimaservice und eine Dichtigkeitsprüfung an, wenn aber nicht klar ist, wo das System Gas verliert, kommt man auch nicht weiter und Wiederbefüllen unter den Umständen ist nicht. Wahrscheinlich braucht das aber einen neuen Faden.

  • Da kannst du so nichts sehen. Das Kältemittel ist Gasförmig.


    Wenn muss das wiederbefüllt werden, dazu noch ein Kontrastmittel eingefüllt.


    Dieses Kontrastmittel hinterlässt dann farbige Spuren,
    Welche man mit einer farbigen Brille dann gut ausmachen kann.

    Gruss John


    "Macht noch mehr Spass mit Zwischengas" :!:

    Mein Abarth 595: Gelbe Banane
  • UPDATE


    Also heute morgen, nach bereits erfolgtem (siehe oben) Zündkerzenwechsel, Motorölwechsel, Motorspülung und Reinigung des Multiairfilters sind die Symptome (Motorruckeln für den Bruchteil einer Sekunde, Motorleuchte an, kurzzeitiger unrunder Lauf im kalten Zustand nach ca. 300 - 500 m Fahrstrecke bei ca. 1500 - 2000 U/min) wieder aufgetreten. Nachdem die Motorleuchte angegangen ist, war eine Weiterfahrt bis zur Arbeitsstelle ( ca 30 km) problemlos möglich. Bei warmem Motor sind übrigens noch nie Probleme aufgetreten.


    Ich frage mich, ob es ein mechanisches Problem ist:


    https://www.alfaowner.com/thre…ired-not-replaced.907146/


    https://youtu.be/MEn72TvOcK8


    https://www.youtube.com/watch?v=VpzdtqhLOYg


    Ist das Teil vielleicht verschliessen oder eine Schraube locker?

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  • Ich habe auch seit kurzem das Ruckelproblem,
    es war einmal und sonst nie wieder, irgendwann ging nach dem Starten auch die Kontrolleuchte nicht mehr "einfach so" an.
    Da ich selbst am Auto so gut wie gar nichts machen kann, wollte ich gerade ein Thema erstellen mit der Suche um eine vernünftige Werke.
    Wenn ich aber sehe, was du schon alles selbst erfolglos probiert hast, werde ich ja arm, wenn man das alles in der Abarthwerke machen lässt.
    Interessant, dass es in letzter Zeit einige Leute gibt mit dem selben Problem.

  • Ja, das Ruckelproblem geht einfach nicht weg. Ich komme immer mehr zur Überzeugung, dass es Null mit dem Öl zu tun hat. Metall dehnt sich mit Wärme auch aus und im kalten Zustand kann ein zylindrisches Element in seiner Führung zu eng sitzen, mehr Reibung generieren und sich mit gegebenem Federdruck langsamer zurückstellen. Vielleicht ist die Multiaireinheit bei mir einfach verschliessen.


    Ich pendele mit dem Abarth aktuell weiter zur Arbeit, die Uhr steht jetzt bei etwas über 167 000 km. Die ersten 3 km tippe ich das Gas nur an und schalte schon im Dorf in den 6. Gang, um extremst untertourig die ersten Km zurückzulegen, bis der Motor warm ist. Wenn ich nämlich etwas zu viel Gas gebe, wird das sofort mit einer üblen Ruckelepisode bestraft (ja, es ist schlimmer geworden), besonders empfindlich reagiert er bei Drehzahlen zwischen 1500 und 2200 Touren. Teilweise schüttelt es den Motor richtig fett, dachte schon, es reisst ihn aus den Motorlagern raus, aber ausgegangen ist er dabei seltsamerweise noch nicht; einmal hat das extreme Schütteln 15 s angehalten, ich musste das Fahrzeug an den Strassenrand rollen lassen und den Motor mehrmals abstellen und anlassen (Anlassen und Leerlauf war seltsamerweise kein Problem) um dann wieder einen einigermassen sauberen Motorlauf hinzubekommen und mit schwacher Teillast weiterfahren zu können. Wenn er dann mal warm ist fährt er ohne Schütteln, aber doch nicht mehr so sauber wie früher, es gibt keine richtigen Aussetzer, eher sowas wie "unmerkliche Leistungslöcher im ansonsten festen Käse", d.h. mit warmem Motor sind nur gelegenlicht einzelne Zündungen, die etwas kraftloser ausfallen, als wenn der Sprit schlecht wäre (was er aber nicht ist). Die Fehlercodes lösche ich schon nicht mehr, aktuell ist die Motorkontrollleuchte von selbst wieder ausgegangen. Dass etwas nicht stimmt und der Fehler intern noch registriert ist, merkt man daran, dass das Start-und-Stopp nicht funktioniert. (Wenn ich den Fehlercode lösche, funktioniert es sofort wieder, aber beim nächsten Kaltstart mit zuviel Gas geht die Motorkontrollleuchte dann wieder an).


    Ich habe mich jetzt entschieden, die Multiaireinheit auf Verdacht zu tauschen. Zuerst wollte ich nur die alte aus- und wieder einbauen, falls da nur ein Bolzen lose ist, und hab einen ölbeständigen Schraubenkleber besorgt. Weil ich beruflich auf's Auto angewiesen bin, ist mir das aber zuviel Risiko, d.h. die Einheit ausbauen und dann evlt. festzustellen, sie ist defekt und nicht reparabel (anscheinend fallen beim Ausbau die hydraulischen Druckzylinder nur dann nach unten raus, wenn die Sicherung nicht mehr hält) ich habe jedenfalls keine Lust, mit einer ausgebauten defekten Multiair dazustehen, die beim Ausbau auseinandergefallen ist und nicht mehr eingebaut werden kann.


    Weshalb ich jetzt eine neue Multiaireinheit (ca. 792 Euro) samt Multiairdichtung (ca. 16 Euro) und Zylinderdeckeldichtungssatz (inkl. Kerzendichtungen) ca. 22 Euro bestellt habe. Anscheinend soll man aber die Zylinderdeckeldichtung zusätzlich mit nicht-härtender hochtemperaturbeständiger Dichtmasse verstärken, da bin ich gerade dabei, nach einem geeigneten Produkt zu suchen (in einem Video wird "Seal-a-gasket Typ 2" von Permatex empfohlen, Nr 80015, müsste wohl aus den USA bestellt werden), alternativ könnte man vielleicht "Reinzoplast" verwenden, ein ebenfalls nicht härtender Dichtfilm, bis 300°C temperaturbeständig... Vielleicht hat jemand einen Tipp für das beste Dichtmittel. Was man offenbar vermeiden soll sind aushärtende Silikondichtmassen, und ganz besonders die säurebasierten, weil die dann den Motor korrodieren.


    Hat jemand im Forum Erfahrung mit dem Do-it-yourself-Tausch? Ich frage mich, ob ich auch noch das spezielle Werkzeug für die Multiaireinheit ordern soll, könnte es danach ja evlt. weiterverkaufen... ist im Vergleich zu den restlichen Kosten gar nicht so teuer... andererseits scheint man die Multiair auch ohne Tool wieder einbauen zu können. Soll aber auch schon Leute gegeben haben, die beim Einbau ohne Tool die Ventile verbogen haben, was dann nochmal deutlich teurer wurde.


    Leider habe ich keinen Zugang zum Fiat-Elearn, die Drehmomente für die diversen Schrauben wären interessant...


    Bis die Teile eintreffen, fahre ich erstmal schön vorsichtig und super schonend im Eco-Modus weiter.

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  • Hi Zardo,
    bevor daraus ne Wissenschaft wird´: Hylomar universal Blue
    oder
    Elring Dirko HT rot

    Hallo,


    ich habe es mit dem Hylomar Produkt versucht, dieses wurde jedoch bei Kälte hart und spröde (weil ich an einer Stelle nicht aufgepasst hatte und den Tropfen daneben gesetzt hatte, musste ich den Deckel wieder entfernen und dabei fiel dann die hart gewordene Flächendichtung auf). Zumindest fühlte es sich bei Druck mit dem Finger so an, und beim Entfernen zersplitterte es in kleine Teile. Obwohl es erst vor wenigen Tagen aus der neuen Tube appliziert worden war. Im Vergleich war das 10 Jahre alte schwarze Originalprodukt auch bei diesen Bedingungen noch zähelastisch und verhielt sich nicht spröde. Ich habe dann wieder alles gereinigt und eine 50 ml Kartusche Loctite SI 5900 Dichtmasse Flächendichtung via Ebay bestellt. Diese sieht auch genauso aus wie das Zeug, was vorher drin war.


    Zumindest für eine Punto Multiair Baureihe ab 2012 scheint Fiat genau dieses Flächendichtmittel für diesen Zweck (Abdichtung Zylinderkopfdeckel bei Multi-Air Motor) vorzugeben.

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