... traten zutage, als ich vor einigen Tagen ein Fiat-Autohaus betrat. Eigentlich wollte ich mir die neue Giulia ansehen, die ich beim Vorbeifahren aus dem Augenwinkel erspäht hatte. Ein schönes Auto ist das geworden - bella macchina, gar keine Frage. Könnte ich mir als Alltagsauto gut vorstellen.
Auf der Suche nach einem Verkäufer (wo stecken die eigentlich immer ) kam ich in den hinteren Teil des Showrooms, in dem es von Scorpion-Logos nur so wimmelte. Mensch, da war doch mal was, schoss es mir durch den Kopf. Slalomrennen fielen mir ein, die ich als Junge in den 70ern auf einem noch nicht fertiggestellen Autobahnteilstück in der Nähe unseres Wohnviertels beobachtet hatte. NSU TTs lieferten sich heiße Rennen mit Abarthzwergen - natürlich mit hochgestelltem Motordeckel und aberwitzigen Kotflügelverbreiterungen über den kleinen slickbereiften Rädern. Ein ohrenbetäubender Lärm war das und es roch nach Benzin und Gummi. Im improvisierten Fahrerlager wurde geschraubt, betankt und Räder gewechselt, was das Zeug hielt - echte Rennatmosphäre eben.
Ein Freund meiner älteren Schwester hatte einen Abarth am Start - es muss ein TC gewesen sein, oder zumindest etwas, was so aussah. Gelegentlich hat er mich mitfahren lassen, nachdem er mir das Versprechen abgenommen hatte, daß ich es zuhause nicht erzählen würde. Festgezurrt auf dem Schalensitz ging es dann durch die Pylonen - der Kopf von einer Ecke in die andere schleudernd, heiße Luft und ein infernalisches Kreischen von hinten. Ein Wahnsinnsgefühl war das!
Kurz und gut: Ich muss jetzt so ein Gerät haben, auch wenn der Motor nun vorne sitzt. Am liebsten natürlich einen biposto. Leider bin ich doch zu vernünftig, und so locker sitzt das Geld auch nicht. Deshalb habe ich erstmal einen competizione ins Auge gefasst. Dabei finde ich die Serie 3 optisch schöner, aber die mechanische Sperre der Serie 4 reizvoller. Farbe ist klar: Campovolo muss es sein. Dieses Grau oder eben Weiß hatten damals viele Abarths. Dazu das esthetico kit rot. Perfekt!
Jetzt beginnt die schönste Phase des Autokaufs: Konfigurieren, probefahren, vergleichen, verhandeln, bestellen. Darf sich ruhig etwas hinziehen. Das Auto habe ich nachher lange genug.
In der Zwischenzeit freue ich mich, wenn ich hier gelegentlich mitdiskutieren darf.
Ciao abarthisti
Thomas