Meine Renn-Maus

Partner:
Feiertag?
  • Thomas,
    super,


    am besten der Satz " Gölfe dieser Welt, zieht euch in eure Wolfsburgen zurück " :thumbsup: :rotfl:


    Der Deutschlehrer der deine Aufsätze korrigieren durfte, hatte bestimmt immer Freude an dir :beifall:


    Gruß greg

    Mein Abarth 595C: 595C , Leder schwarz, 17 Zoll , Bi Xenon , MY20 , Competitione Felgen,
  • Grüße dich Thomas,


    danke für schönen Geschichten :thumbsup:......


    Hoffentlich rollen dir demnächst viele Abarths über den Weg ...
    Die das grinsen mit dir auch teilen :D


    Beste Grüße,
    Gaby

    Mein Abarth 595: Mein Ex-Abarth 595 Turismo, Record Grau Metallic, Leder Natur, 17" 10 Speichenrad, schwarze Rückleuchten, G-Tech 278s, Kurze Antenne, Distanzscheiben:VA 20mm, HA 30mm. ///// Mein neuer Abarth 595 Competizione, Juni 2020, Modena Gelb, Estetico Grau, Skydome, Sabelt Stoff Schwarz, Antenne in der Scheibe, Parksensoren, 17" Corsa, rote Gurte und rote Brembo , dass musste sein :)) Heckdiffuser Scorpione in Rot ‼️
  • Danke für Euer Feedback :) . Da ich im Moment nichts am Auto zu tun habe, gibt es "Nachschlag". :D



    Neulich im Parkhaus


    "Da ist er“,
    gellte die Stimme des Parkhauswächters mir entgegen. Die gaffende
    Menge, deren Blicke bis dato in Richtung der Parkhauseinfahrt
    gerichtet waren , fokussierten sich nun auf mich. Auch die der beiden
    Polizisten, die mich mit wichtiger Miene und verschränkten Armen
    musterten.


    Was war hier eigentlich los? Die Einfahrt zum Hort der Pendler- Automobile war mit
    Trassierband versperrt, welches aufgeregt im Wind flatterte.


    Aus dem schwarzen Loch, welches Fahrzeuge bis 1,90 Aufbauhöhe sowohl verschlucken
    konnte als auch wieder ausstieß, solange man den Salär für die
    Parkzeit ordnungsgemäß entrichtete, waberten schreckliche,
    kreischende Geräusche von schabenden Metall nach draußen,
    unterbrochen durch durch Rufe menschlicher Artikulation, die wie
    Arbeitsanweisungen klangen.



    Einer der
    vierschrötigen Beamten trat auf mich zu:



    "Ihnen gehört also der Graue...äh Abarth."


    „Möglich“, versuchte ich ihn im Unklaren zu lassen, während ich versuchte,
    hinter den Grund seines augenscheinlichen Interesses zu kommen.
    Ich sah ihm fest in die fragenden Augen und holte tief Luft. Dabei sondierten meine
    Nasenscheidewände neben dem typischen Muff einer zu klein geratenen
    Großstadt Spuren von verbranntem Gummi. Was war passiert?
    Ein terroristischer Anschlag der „Friday for Future- Bewegung“ gegen wehrlose Pendler-Fahrzeuge?
    „Also was denn nun?“, herrschte mich der Sheriff an,“Ist das Fahrzeug mit dem amtlichen Kennzeichen….“


    Ich war verwirrt, hörte seine Stimme wie durch einen Nebel nur bruchstückhaft an meinen Gehörgang wabern.



    „Äh, ja und nein,, also nicht so ganz, ein kleiner Teil gehört noch der finanzierenden Bank…“
    „Sie sind also der Halter.“, fiel er mir brüsk in meine Erklärungsversuche.


    "Wie geht es ihm?“, erwiderte ich verzweifelt und packte ihn an seinen starken Oberarmen.


    Ein wenig angewidert schüttelte er mich ab wie eine lästige Fliege und schrie: „WEM?“



    „Meinem Abarth, wem sonst? Wissen Sie, er ist noch ein wenig jung und und unerfahren, bisweilen schreckhaft und orientierungslos.
    Ist ihm was passiert?“



    Er blickte irritiert zu seinem jüngeren Kollegen, der nur eine Scheibenwischer-Geste vor
    seinem von Akne gebeutelten Gesicht durchführte, warum auch immer.



    "Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht“, mischte sich der Hilfs-Sheriff ein.


    „Wobei gedacht?“


    „Bei diesem illegalen Straßen..äh Parkhaus-Rennen.“



    „Rennen? Was für ein Rennen? Ich habe meinen Abarth heute Morgen hier abgestellt,
    dann habe ich gearbeitet und will nun einfach nur nach Hause.“


    Der Parkhaus-Wächter baute sich vor mir auf und schäumte ein wenig aus den
    Mundwinkeln, als er mich anschrie, er habe alles auf Video, alles,
    vom ersten bis zum letzten Meter. Und niemand wüsste, was mit dem
    anderen Fahrer passiert sei.



    So sehr sich die Synapsen unter meiner Großhirnrinde auch mühten, sie fanden doch
    keine Lösung für die wirren Aussagen dieses frühverenteten
    480-Euro-Komikers. Offensichtlich trank er. Also alles ab 15%iger
    Beimischung geisteserweitender Substanzen. Und davon wohl reichlich.


    Der Ordnungshüter drängte sich zwischen mich und den renitenten Rentner.


    „Zeugen?“


    Ich nickte eifrig: „6 Kollegen, ein paar Dutzend Kunden…“


    „Merkwürdig“, kratzte sich der Vertreter der Exekutive am stoppeligen
    Bruce-Willis-3-Tage-Bart.


    Dann durchzuckte es uns alle. Die gaffende Menge, den Polizeiapparat, den Gebieter über 186 Stellplätze und mich.


    Das kreischende Geräusch, ausgehend vom noch unsichtbaren anderen Ende des Stahlseiles, welches


    vor der Ausfahrt am Heck eines Abschleppwagens eingezogen wurde, war markerschütternd.
    Dann zog es ihn ans Tageslicht, nicht einfach verwundet, sondern offensichtlich verstorben.


    Die Front zur bis zur Unkenntlichkeit deformiert, rundum glaslos und zerkratzt, auf teils platten Reifen.


    Mir schoss die Frage durch den Kopf, ob er wohl schon vor dem augenscheinlich massiven Aufprall
    seinen letzten Kolbenhub getan hatte und sozusagen postmortal...und musste grinsen.


    Geschah ihm recht, diesem glanzlosen Vertreter der Vertreterschar und Bandmaß der
    Durchschnittlichkeit deutscher Automobilkultur:


    Opel Astra Sports-Tourer 1.6 cdti ecoflex stand am Heck zu lesen.


    Was für ein sperriger Name für ein so nichtssagendes Fahrzeug.



    Zumindest die Front sah jetzt, nach dem Facelift durch den offensichtlichen Kontakt mit
    fremder, widerstandsfähiger Materie, fast schon gefällig aus.


    An der uni-blauen Beifahrertür war noch schemenhaft der Werbeschriftzug einer
    mittelmäßig erfolgreichen Handelsunternehmung zu erkennen. Fast
    konnte man den havarierten Opel beglückwünschen, dem Joch eines
    Diensthuren-Daseins durch jenen brüsken Einschlag entronnen zu sein.


    Aber was zum Teufel konnte mein Abarth damit zu tun haben?


    Der Schrankenwärter faselte etwas von Video-Aufnahmen.



    War jemand fremdes in seinen Kokon der Versuchung eingedrungen und hatte ihn unbefugt
    entweiht?


    Doch dann spuckte der asphaltierte Höhlenschlund weitere zwei Personen aus. Einen in
    Cellophan gehüllten Mann mit einem Rollkoffer, auf dessen Rücken „Spurensicherung“ geschrieben stand.


    Und ihn, nein wirklich.Borowski. Den "TATORT- BOROWSKI", den „WER SPRICHT“-BOROWSKI.



    Als er mich und seine Kollegen erblickte, nickte er nachdenklich und trottete auf uns
    zu, nachdenklich, grübelnd, dennoch souverän. Ein Held aus dem Reihen kriminalistisch ermittelnder Amtsstuben.


    Er hob er den Zeigefinger seiner rechten Hand und blinzelte in die Sonne:


    „Interessanter Fall. Wirklich. Sehr interessant. Offensichtlich, soweit die
    Videosequenzen das hergeben, war der Astra tatsächlich unbesetzt,
    als er schließlich am Pfeiler einschlug.“


    Er machte eine kurze
    Pause, zog die Augenbrauen zusammen und ließ den Zeigefinger in
    Richtung Boden sinken, bevor er fortfuhr:



    "Vorher übrigens auch. Es saß auch niemand in dem anderen Fahrzeug, welches augenscheinlich unversehrt blieb.
    Obwohl dieser den Astra offensichtlich zu Tode gehetzt hat. Bemerkenswert, finden Sie nicht?“


    Ohne eine Antwort abzuwarten, dozierte er weiter:
    „Erinnert mich ein wenig an diesen Spielfilm, ach, Sie wissen schon, der mit diesem
    Cabrio, welches wie von selbst, also wenn man es beleidigte…“


    Er sah uns an, prüfend, eine Antwort erwartend.
    Dann erhellten sich
    seine Gesichtszüge: „Christine war ihr Name, wusst´ ich´s doch. „


    Und dann, an mich gewandt: „ Ach, übrigens, Sie können gehen, keine weiteren Fragen.“


    „Aber…“versuchte die Pickelhaube im Amtsgewand zu insistieren.


    „Kein Aber, Polizeimeister Völkner, der Mann ist unschuldig.Es war das Auto, nicht der Fahrer.
    Wollen Sie ein KFZ vor Gericht stellen? Das wäre grotesk, ich bitte Sie. Der Wagen ist
    Baujahr 2019 und somit nicht einmal strafmündig. Zudem hat ihn der


    Astra beleidigt.
    Ist durch die Videos alles aktenkundig, meine Herren, ein eindeutiger Fall automobiler Selbstjustiz, für das sich
    in unseren Gesetzesbüchern keinerlei Paragraphen finden werden.
    Nun machen Sie hier mal klar Schiff und schicken Sie die Leute weg.“


    In diesem Moment klingelte sein Handy,welches er umständlich aus seinem Jackett hervorkramte.


    „Wer spricht“, stieß er hervor, wandte sich mit einer zum Abschied erhobenen Hand
    von uns ab und schlenderte zu seinem roten Volvo Kombi. Da wurde mir einiges klar.



    Dieser Borowski hat offensichtlich ein Herz für schwedische Fahrzeuge, selbst wenn sie,
    wie mein Abarth, dort nur tageszugelassen wurden. Er spürte das einfach.


    Ich nutzte die Gelegenheit, kämpfte mich durch die Gaffer hindurch in Richtung Parkhaus,
    enterte schließlich meinen Abarth, der zumindest ein wenig betreten aus den Scheinwerfern blinzelte.


    Bis auf den schwarzen Staub der Spurensicherung an seinen Türgriffen stand er makellos da. Der Krümmer knisterte leise vor sich hin.


    Auf meinen fragenden Blick stammelte er los:



    „Die Vertreter-Hure hat mich „Hausfrauen-Ferrari“ genannt, meinte, ich wäre ein elender Aufschneider. Dann gab ein Wort das andere.
    Und die E-Klasse da hinten meinte, wir könnten das doch ausfahren, wäre eh sturzlangweilig hier.“


    Dann grinste er, bevor er fortfuhr:


    „ Habe ihn zwei Mal überrundet, dann verlor er die Kontrolle und zack. Pech gehabt.
    Man soll sich halt nicht zu weit aus der Kurve lehnen.“



    Die anderen Autos klapperten leise mit ihren Türen Beifall und hupten.


    Seufzend startete ich ihn. Ein wenig verärgert, dass er sich so leicht hatte provozieren lassen. Einerseits.


    Andererseits war ich auch ein bisschen stolz auf ihn. Er hatte seine Ehre verteidigt, mit fairen Mitteln. Ausschließlich mit dem Einsatz seiner persönlichen
    Stärken wie Antrittsstärke, Wendigkeit und Geschicklichkeit.



    Als wir das Parkhaus verließen, sah uns die Menge nach. Dann erklang ein lästigesPiepen, wieder und wieder.
    Die Szenerie verblasste, mich durchfuhr ein kurzer Ruck...und ich erwachte und fahndete schlaftrunken nach
    dem Wecker.


    Nur ein Traum.



    Aber sicherheitshalber würde ich dem Abarth heute im Parkhaus Keile unter die Reifen schieben.



    Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können, wenn nicht der Borowski ermittelt hätte…


    Also, passt auf Eure Autos auf. Sind halt im Herzen echte Italiener...




















































































    Mein Auto: Abarth 595, 145 PS, Campovolo, 7" Navi mit Android Auto, NSW, LS ETON POW 172.2 vorne, Endstufe i-soamp 4DS, Audio System CO 165 hinten Türen und Seitenteile hinten gedämmt, Schaltwegverkürzung,Scheiben getönt 85%, Ulter Edelstahl-Endtopf,Abarth-Schriftzug innen/ außen "nachgerüstet", Schaltsack- und Schaltknauf ersetzt, Chromringe um die Lüftungsschalter eingesetz, Kennzeichen mit Klettband befestigt

    2 Mal editiert, zuletzt von tompeter ()

  • Wie geil 8o


    Deine Beiträge muss ich meiner Frau zeigen!



    Sie wollte mich schon auf die rote Couch legen lassen, nachdem ich mich geoutet habe, in der Garage Stimmen gehört zu haben.
    Als zuletzt eine glubschäugige Engländerin eingezogen ist, war die Empörung der japanischen Kampfgruppe förmlich greifbar.


    Das Getuschel endete abrupt, sobald ich den Griff der Garagentüre berührte - nur die olle Quickly rülpste altersweise ein blaues Wölkchen aus dem Auspuff.... ;)

    Bis denne


    Jochen

    Mein Abarth 595: Fiat 500, Sondermodell Ben Johnson, mit slowenischem Blechbläserensemble
  • Jochen w


    Du hast es gut. Du hast eine Garage, ich nur ein Carport. Da hört man das Getuschel bis auf die Straße.



    Also zumindest ich :))


    Gruß
    Thomas

    Mein Auto: Abarth 595, 145 PS, Campovolo, 7" Navi mit Android Auto, NSW, LS ETON POW 172.2 vorne, Endstufe i-soamp 4DS, Audio System CO 165 hinten Türen und Seitenteile hinten gedämmt, Schaltwegverkürzung,Scheiben getönt 85%, Ulter Edelstahl-Endtopf,Abarth-Schriftzug innen/ außen "nachgerüstet", Schaltsack- und Schaltknauf ersetzt, Chromringe um die Lüftungsschalter eingesetz, Kennzeichen mit Klettband befestigt
  • Nur bedingt.......


    Die Garage ist unterm Haus- und das Schlafzimmer genau über dem besagten Fahrzeugetablissement.


    Das kann schon richtig unheimlich sein :whistling:

    Bis denne


    Jochen

    Mein Abarth 595: Fiat 500, Sondermodell Ben Johnson, mit slowenischem Blechbläserensemble
  • Jochen w


    Du hast es gut. Du hast eine Garage, ich nur ein Carport. Da hört man das Getuschel bis auf die Straße.



    Also zumindest ich :))


    Gruß
    Thomas

    Mein Auto: Abarth 595, 145 PS, Campovolo, 7" Navi mit Android Auto, NSW, LS ETON POW 172.2 vorne, Endstufe i-soamp 4DS, Audio System CO 165 hinten Türen und Seitenteile hinten gedämmt, Schaltwegverkürzung,Scheiben getönt 85%, Ulter Edelstahl-Endtopf,Abarth-Schriftzug innen/ außen "nachgerüstet", Schaltsack- und Schaltknauf ersetzt, Chromringe um die Lüftungsschalter eingesetz, Kennzeichen mit Klettband befestigt
  • Wenn man nur die ersten drei Worte liest, kann man ja fast garnicht ehr aufhören zu lesen... :D


    Entweder ist Thomas (der Schreiber) Deutschlehrer, oder in einem Beruf, der mit Schreiben von berichten/Artikeln zu tun hat!!!!! :beifall:


    Bei uns steht der Abarth in der Garage, der Fiat 500 im Carport, denke, das ich die beiden mal zusammen die Nachtruhe verbringen lassen muss...
    Und mich dann nachts auf die Lauer legen muss, um den Gesprächen zu lauschen..... :rotfl: Wenn ich dann zuhören darf... LOL


    Immer weiter so... 8o


    Niki

    Mein Abarth 695: ESSEESSE in Schwarzmetallic…
  • Danke Niki,


    jobmäßig liegst du allerdings voll daneben :D .


    Aber es wird weitere Geschichten vom Abarth und um die automobile Kultur herum geben...


    Eine steht schon in den Startlöchern...eventuell schon heute, schauen wir mal.


    Gruß
    Thomas

    Mein Auto: Abarth 595, 145 PS, Campovolo, 7" Navi mit Android Auto, NSW, LS ETON POW 172.2 vorne, Endstufe i-soamp 4DS, Audio System CO 165 hinten Türen und Seitenteile hinten gedämmt, Schaltwegverkürzung,Scheiben getönt 85%, Ulter Edelstahl-Endtopf,Abarth-Schriftzug innen/ außen "nachgerüstet", Schaltsack- und Schaltknauf ersetzt, Chromringe um die Lüftungsschalter eingesetz, Kennzeichen mit Klettband befestigt
  • Zu Besuch im Autohaus Teil 1



    Ja, auch ich muss wirtschaften.



    Dazu muss man aber nicht unbedingt in die Wirtschaft gehen. Manchmal reicht auch der Besuch eines Autohauses durchaus um auf seine Kosten zu kommen.


    Und ich rede hier nicht vom kostenpflichtigen Bestellvorgang eines neuen Automobils, sondern von „Essen für lau."
    Und dass für die ganze Familie.


    Doppelt schön, wenn ein solches Verkaufsevent auf einen Geburtstag fällt, dann kann man da mit der gesamten Sippe hin, inklusive der in den langen Mantel
    eingearbeiteten Tupper-Dosen.



    Okay, ich hatte nicht Geburtstag. Aber allein und die Tageszeitung auf dem Tisch
    liegen, auf der die Anzeige eines ortsnahen Opel-Autohauses lockte:


    Liebe Kunden, Kundinnen und Unkundige, Opel-Freunde und Interessenten,
    auch in diesem Jahr möchten wir Sie mit ihrer Familie und auch Freunden zu unserem
    gemeinsamen Grillen am Samstag in der Zeit von 10:00 – 14:00 Uhr einladen.


    Neben der kulinarischen Versorgung mit Brötchen, Würstchen und Nackensteaks,


    Soft-Getränken, Bier sowie musikalischer Untermalung der
    Band „Heißer Reifen“ haben Sie ausreichend Gelegenheit, sich unsere
    neuesten Modelle in Ruhe anzuschauen oder Probe zu fahren. Zudem
    erwarten Sie ausgesuchte Exemplare zu absoluten Spitzenpreisen.


    Wir freuen und auf Sie.


    Ihr Autohaus
    Plattfuß


    Diese Anzeige muss ich zum besseren Verständnis erst einmal übersetzen:


    Los Leute,


    wir haben billig Fleisch bei Lidl von der Reste-Rampe bezogen und aus unseren Stiften
    und der Uschi aus der Buchhaltung eine wirklich fiese Musik-Combo
    zusammengestellt mit dem Ziel, dass ihr euch erst die Mägen vollhaut
    bis kein Blut mehr im Hirn ist, dann vor der schlechten Musik
    flüchtend in die Fänge unserer skrupellosen und unterbezahlten


    Verkäufer geratet, die euch unsere Ladenhüter zu Mondpreisen verhökern.
    Und danach haut ihr bitte schnell wieder ab. Auch wir wollen dann mal Feierabend machen.


    Erwin Plattfuß,
    Geschäftsführer von diesem Sau-Laden.


    Okay, meine Frau redete sich mit zu erledigenden Hausarbeiten heraus und erinnerte
    mich liebevoll, aber im durchaus ernsten Unterton an die durch mich
    zu bestreitenden Besorgungen. Samstag ist schließlich ein Werktag,
    zumindest derer fleißiger Hausfrauen nebst angeheirateter Vasallen.


    Trotzdem parkte ich gegen 10:34 Uhr meinen treuen italienischen Weggefährten in einer
    Nebenstraße, nicht zu weit weg, falls ich ihn für einen überhasteten Aufbruch benötigen würde.


    Dann ging ich in Richtung des Firmengeländes und vernahm schon aus der Ferne Uschis
    plärrende Stimme, die, wie schon dermaleinst der Roland Kaiser, gestern noch irgendwelche ominösenSpuren ihres letzten One-Night-Stands im Sand gefunden hatte.


    An den aufgestellten Bierzeltgarnituren saßen hungrige Mäuler, die sich an ihren


    Getränken festhielten und verzweifelt in Richtung des Schwenkgrills blickten, der noch recht müde vor sich hin rußte.
    Weiß man doch, vor 11:00 Uhr läuft da nix. Anfänger.



    Ich tat interessiert und stiefelte auf irgendeinen Opel zu, musterte das Verkaufsschild
    und studierte die Ausstattungsdetails.


    Schon stürmte ein motivierter Junior-Verkäufer mitmaufgesetztem Grinsegesicht auf mich zu:


    „Schönes Auto, wa?“



    Ich sah mich suchend um: „Wo jetzt?“


    „Haha, Sie Spaßvogel. Sie stehen direkt davor.“


    „Haha, den Spaßvogel gebe ich dann mal direkt an Sie zurück, Herr äh…Pichelberger.“



    Gerade noch rechtzeitig hatte ich das Namensschild am schlecht gebügelten Hemderkannt.
    Man soll ja einen persönlichen Kontakt aufbauen zu seinem Berater. Also hielt ich ihm die Hand hin und sagte jovial:
    „Kannst mich Tom nennen und ich nenne dich Pichi, okay?“


    Er zögerte einen Moment, witterte dann aber vermeintliches Geschäft und hielt mir mit
    einem lang gezogenen „Oooookkkkkaaayyyy“ das kleine Patsch-Händchen hin.


    Ich drückte lächelnd zu, so fest es eben ging. Als Pichi mit angespanntem


    Gesicht sich windend etwa 10 Zentimeter seiner Körpergrößeeingebüßt hatte,
    ließ ich wieder los. Jetzt befanden wir uns auf Augenhöhe.



    „Okay, Pichi, watt kann der Kasten hier alles?“, ermunterte ich ihn,
    das in teuren Produktschulungsseminaren Erlernte aufzuzählen.




    Ich hörte ihm nicht wirklich zu, ging im Kopf noch die Einkaufsliste durch,
    die meine Frau mir vor der Anreise diktiert hatte, warf nur ab und zu ein
    „Okay“, „Spannend“ oder „Jo, das muss heute schon dabei sein,ich sach nur Wiederverkauf, nä?“ ein,
    bis Pichi ein wenig außer Atem geriet und sich am Wagendach abstützte.


    Ich sah ihn missbilligend an: „Ey, Pichi, Finger weg von meinem neuen Opel.
    Also vielleicht…“



    „Ernsthaft jetzt?“
    Er schien ob des vermeintlich schnellen Verkaufserfolges selbst überrascht.



    Dennoch fühlte es sich an, als würde er lieber die Gage hypersexuell veranlagter
    Models in schnelle Sportwagen eintauschen wollen als hier über AGR-


    Sitze zu schwafeln und als letzten Verkaufstrumpf die „Velour-Passform-Matten, Anthrazit“ aus dem Köcher
    der verkäuferischen Zauberkiste ziehen zu müssen.


    Dennoch, im heimischen Kühlschrank fänd sich wieder Fleisch nach langen Wochen
    der Entbehrung, wenn er diesen Opel hier und heute vom Hof loseisen würde.


    Ich nickte begeistert, was mir schwer fiel im Anblick dieses traurigen, mit


    Stahlfelgen beräderten Vehikels.
    Aber immerhin zierten diesen Radkappen im Design „Vision“. Na immerhin.
    Das Spiel musste weitergehen, also legte ich sanft meine Hand auf seine Schulter:



    „Pichi, mein Freund, machste da mal Schilder dran? Würde den gerne mal ein Stück
    fahren. Nicht lange, okay?“


    Des Verkäufers Augen glänzten, als hätte sich die Uschi, die mittlerweile Nenas 99
    Lufftballons nachtrauerte, aus Versehen in der Herrenumkleide


    entblößt. Sah eigentlich ganz gut aus, diese Uschi.
    Die hatte der olle Plattfuß wohl nicht nur eingestellt, weil sie gut in Prozentrechnung war.


    Wenig später nestelte mein Dienstleister höchstpersönlich die roten Nummern an
    dieses technische Meisterwerk deutscher Ingenieurskunst und warf mir
    den Schlüssel zu.


    Ich verzichtete mit den gelogenen Worten „ Ist ja nicht mein erster Blitz, Kollege“ auf eine
    technische Einweisung und preschte, getrieben vom Termindruck, zügig vom Hof.



    „Spätestens bis 11:30 Uhr“ hatte der Typ im Baumarkt gedroht,
    „Länger kann ich das Zeug nicht reservieren. Bei dem Preis…“



    Jo, klar, super Preis, fand ich auch, aber dann keinen Leih-Laster am Samstag vorhalten.
    Aber den hatte ich ja jetzt.


















































    Mein Auto: Abarth 595, 145 PS, Campovolo, 7" Navi mit Android Auto, NSW, LS ETON POW 172.2 vorne, Endstufe i-soamp 4DS, Audio System CO 165 hinten Türen und Seitenteile hinten gedämmt, Schaltwegverkürzung,Scheiben getönt 85%, Ulter Edelstahl-Endtopf,Abarth-Schriftzug innen/ außen "nachgerüstet", Schaltsack- und Schaltknauf ersetzt, Chromringe um die Lüftungsschalter eingesetz, Kennzeichen mit Klettband befestigt
  • „Wo hast du denn diese Karre her?“, fragte mein Nachbar, während er mir half, die
    letzten der zwei Dutzend Zementsäcke aus dem Innenraum meines Opels
    in den Schuppen unseres Hauses zu wuchten.


    „Die hat mir der Pichi geliehen.“



    „Pichi? Kenn ich nicht.“


    „Du, ich kenne den auch erst seit heute.“


    „Und dann leiht er dir sein Auto? Zum Zementschleppen? Total bekloppt.“




    Ich hatte keine Zeit für ausschweifende Erklärungen. Musste zurück sein,
    bevor Pichi Verdacht schöpfte:






    „Ach Mann, jetzt stehe ich hier nutzlos herum, dabei hat er bestimmt schon
    die Würstchen fertig auf dem Grill liegen. Muss wieder los.“


    Mein Nachbar lachte:
    „Leiht die sein Auto, grillt für dich, obwohl ihr euch kaum kennt.
    Was will denn der von dir? Pass bloß auf…“



    Ich winkte ab, startete den Opel und düste zurück zu Opel - Plattfuß.



    Einstecken konnte der ja, also der Opel. Und erst einmal die Anschlaggummis der
    hinteren Dämpfer..RESPEKT.



    Ich parkte den Lastesel ein wenig abseits seiner ebenfalls ausgestellten Mitstreiter
    vor der Halle für die Reparaturannahme. Eventuell sollten die
    Schrauber doch mal die Komponenten der Hinterachse durchchecken und
    zumindest vor dem Verkauf die Delle aus dem Auspufftopf dengeln, die
    er sich bei der Fahrt über den Bordstein zugezogen haben musste.



    Zumindest müssten
    der Pichi und ich nochmal ernsthaft über den Preis reden, auch wegen
    der zerkratzten Laderaumkante unterhalb der Heckklappe. Schon doof
    bei einem Neuwagen, befand ich. Da war ich schon ein wenig pingelig.
    So was sollte nicht sein, nicht bei einem Neuwagen,



    Ich drückte Pichi Schilder und Schlüssel in die Hand und er drängte mich an seinen
    Schreibtisch.


    „Und wie war die Tour?“, flötete er mir hoffnungsvoll entgegen.


    „Weißt du, Pichi, an der Hinterachse, also wenn ich ehrlich sein soll, da ist der schon


    ein bisschen schwammig.
    Gibt es den Schlorren auch mit Niveauregulierung?“


    Mein neuer Freund stütze sich am Schreibtisch ab und atmete tief durch: „Also im Moment nicht. Und wenn ich am Preis noch was mache?“


    Wie spürten es beide, der Karren musste weg. Unbedingt. Pichi zappelte im Netz wie das Bein der
    Pole-Dance-Akrobatin in gleichartiger Strumpfhose.


    Ich legte meine Hand gütig auf seine:




    „Du, ein hungriger Bauch entscheidet nicht gern. Weißt du was? Ich setze mich mal nach draußen auf die Bank zu den anderen Gästen, du besorgst mir eine
    leckere Bratwurst mit Senf und ein frisches Pils zum Spülen und rechnest nochmal nach. Deal?“


    Er nickte ein wenig enttäuscht, erhob sich seufzend und schlurfte los.



    Ich sicherte mir derweil draußen einen Platz direkt vor der Bühne.
    Die Combo intonierte gerade „Wahnsinn“ von jenem armgebänderten Lockenkönig,
    Uschi hatte Pause und saß mir gegenüber, mit dem Strohhalm den
    Inhalt aus einer Coke-Bottle saugend.


    „Super Auftritt!“,
    rief ich ihr zu und hob den Daumen.


    Sie lächelte, setze dem Schlürfen ein Ende und erwiderte: „ Danke. Ist aber auch ein tolles Publikum.“


    Ich versuchte diese Aussage zu verifizieren, aber mein suchender Blick blieb nirgendwo
    bejahend haften. Weder an den beiden Rentner-Pärchen, an deren Tisch
    die Bierbecher schon eine beachtliche Turmhöhe erreicht hatten, noch
    an der Flodder- Familie, deren Brut Nase popelnd, Eis verschmierend
    und vor allem laut umherlief. Gut, das junge Pärchen am Tisch neben
    dem Schwenkgrill wirkte in gewisser Weise bildungsnah...und schon
    deshalb an einem Ort wie diesem wie ein Asteroid aus einer fernen Galaxie.







    Da wurde mir klar:
    Uschi und ich hatten uns gegenseitig belogen.


    Der Pichl zerstörte diese zarte Pflanze der kommunikativen Annäherung, in dem er sich


    neben meine Uschi quetschte und mir die Wurst und das Bier rüberschob.
    „Hey, pass doch auf“, ranzte sie ihn an.


    „Geh du mal lieber wieder auf die Bühne, Kleines“, zischte er mit einem kalten, unwirklich wirkenden Lächeln.



    Ha, er war wohl schon Mal abgeblitzt bei Uschi. Entweder auf der letzten Weihnachtsfeier. Oder
    bei der Lagerinventur. Herrlich. Sie wurde mir immer sympathischer.



    „Du singst fast so gut, wie du aussiehst“, nickte ich meinem Gegenüber zu,
    "Verkaufst du auch Autos?“


    Sie schenkte mir ein bezauberndes Lächeln: „Nein, ich schreib hier die Rechnungen.“


    „Und was kostet eine Stunde voller Service bei Dir?“

    Mein Auto: Abarth 595, 145 PS, Campovolo, 7" Navi mit Android Auto, NSW, LS ETON POW 172.2 vorne, Endstufe i-soamp 4DS, Audio System CO 165 hinten Türen und Seitenteile hinten gedämmt, Schaltwegverkürzung,Scheiben getönt 85%, Ulter Edelstahl-Endtopf,Abarth-Schriftzug innen/ außen "nachgerüstet", Schaltsack- und Schaltknauf ersetzt, Chromringe um die Lüftungsschalter eingesetz, Kennzeichen mit Klettband befestigt
  • Pichl schlug vor Freude mit den Handflächen auf die grün lackierte
    Tischplatte und grunzte vor Freude.


    Mein Rechnungswesen hingegen blieb völlig entspannt und sagte: „10AW à 6 Minuten
    macht 120 Euro, zuzüglich 19% MwST.“



    „Und ohne Rechnung?“, hakte ich nach.


    „Machen wir nicht“, schüttelte sie energisch den Kopf.


    „Was für eine ehrliche Buchhalterhaut. Und so eine straffe noch dazu.“


    Uschi lächelte verlegen. Ich schob mein mittlerweile geleertes Bierglas in Pichls Richtung:


    „Machst du da mal bitte die Luft raus und bringst noch nen Sekt mit für das charmante
    Rechnungswesen?“



    Etwas Unwirsches grunzend erhob sich mein Verkaufsbetreuer und trollte sich.


    „Kennen Sie den Herrn Pichelberger schon lange?“, fragte Uschi neugierig.


    „ Nö. Zum Glück nicht. Aber Bierholen kann er ganz gut, oder? Im Gegensatz zu seinem verkäuferischem Talent.“



    „Wie meinen Sie das?“


    „Mal ehrlich. Sehe ich aus, als würde ich mich für einen Astra Kombi interessieren?
    Mit Plastikdeckeln auf Stahlfelge?“



    Sie musterte mich amüsiert. Dann meinte sie:


    „Eigentlich nicht. Sie sind schon irgendwie anders als unsere gewöhnliche Kundschaft.“


    "Eben."



    Die Musik war verstummt und der picklige Azubi, der unsere Ohren bis eben noch mit


    seiner zur bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Version von „Aberbitte mit Sahne“ gequält hatte,
    wedelte mit dem Mikro in Uschis Richtung.



    Ich streichelte sanft über ihren Handrücken:


    "Du trinkst jetzt gleich erst einmal in Ruhe deinen Sekt, ich mach das schon.“



    Ich ging zur Bühne und bedeutete dem Jüngelchen, mir mal das elektrische Sprachrohr zu überreichen.
    Er zierte sich zunächst, tat es dann aber doch.



    „Sach mal, könnt ihr auch „Thunderstruck“ von AC/DC? Also nur die Melodie, den
    Text mach ich dazu.“



    Er zuckte mit den schmalen Schultern und bildete einen imaginären Stuhlkreis mit
    seinen Mitstreitern. Der Schlagzeuger und der Gitarrist nickten mir schließlich grinsend zu.



    Also enterte ich die Bühne und räusperte ins Mikro:


    „Ähm, liebe Gäste und Mitarbeiter des Autohauses, äh, Plattfuß. Lassen Sie uns die
    Gunst der Stunde für ein wenig geistige Weiterbildung nutzen. Und nein,
    wir spielen jetzt kein Bingo…“


    Unten sah ich, wie der Pichi sich mit offenem Mund neben meine Uschi klemmte und ihr das
    Sektglas anreichte. Sie prostete mir lachend zu.


    Ich fuhr nach einer kurzen Pause fort: „So, jetzt gibt es mal was auf die Ohren, aber
    so richtig. Legt los…“


    Das ließen sich die
    Hobbymusiker nicht zwei Mal sagen.


    Ich hingegen stellte das Timbre meiner gemeinhin sanftmütigen Stimme auf „durchzechtes
    Dänemark-Wochenende mit Freunden“ um und setzte ein:







    Nananana,,
    nananana,…


    ABARTh,
    nananananana


    ABARTH


    Wenn du früh,
    schon um sechs für die Arbeit aufstehst, ABARTH,


    und du stolz wie
    ein König zum Auto rausgehst, ABARTH


    setzt dich rein,
    Schlüsseldreh, er brüllt dich an, ABARTH,


    fragt was man
    heut auf der Bahn erlegen kann. ABARTH



    Sound of the beast,



    klingt das Ding fies,


    besser als Sex,


    selbst mit Euro 6


    Mein Verkäufer starrte panisch in Richtung Bühne, Uschi grinste und
    nickte im Takt der Musik, die Rentner warfen „Buh“ rufend sie
    ersten leeren Bierbecher auf die Bühne, das junge bildungsnahe
    Pärchen tanzte extatisch vor der Bühne. Endlich kam hier Stimmung
    auf.




    Spürst den...


    Turboschub…


    Draußen am Highway hat so manch einer sich schon vertan,


    saugt sich von hinten so ein niedlicher Abarth dann an.


    Versucht sich zu wehren, vergeblich, weil´s, keinen Sinn macht,


    und ihn der ABARTH, wenn er vorbeizieht, yeah,yeah, feixt, feixt und höhnisch verlacht.


    Aus den Augenwinkeln sah ich einen Greis im Anzug, der die Verkäufer
    um sich scharrte. War wohl Plattfuß Senior persönlich. Auch der
    Pichi musste antreten. Es entbrannte eine kurze,wilde Diskussion, an
    deren Ende der Pichi in die Verkaufshallen sprintete.


    Und dann zittern
    dem die Knie,


    denn so schnell
    fuhr der noch nie,


    es hat trotzdem
    nicht gereicht…



    So´n Scheiß


    Turboschub..Turboschub,
    yeah, yeah, yeah, Turbosch...


    Die Musik verstummte, mein Mikro war aus, nur der Schlagzeuger drosch
    noch einige Beats auf seinen gespannten Kuhhäuten und Blechdosen,
    dann brach auch er ab. Zunächst folgte ein Augenblick gespenstischer
    Stille. Offensichtlich hatte Pichi den Stecker gezogen.




    Dann fegte der olle Plattfuß auf mich zu:



    "Kommen Sie mal sofort da runter, ja Sie da!“


    Ich bedankte mich zunächst mit einem High-Five bei meinen
    Musiker-Kollegen für den geilen Gig und sprang dann von der Bühne.



    „Was erlauben Sie sich?“, schrie mich der Greis aus vollem Halse
    an.



    „Geht man so mit seinen zukünftigen Kunden um, Herr Plattfuß?“,
    schrie ich zurück, „Fast hätte ich hier einen Opel gekauft, also
    zumindest hatte ich Interesse, äh, sagen wir mal, um ehrlich zu
    sein, Sie haben hier einfach die leckerste Bratwurst von allen
    Autohäusern im Radius von 30 Kilometern. Gut, die Schnittchen bei
    BMW sind auch nicht schlecht, die holt die3 Belegschaft die Belegten immer bei
    Schlachterei Wiesner, echter Geheimtipp, wenn Sie mal was anderes
    ausprobieren wollen…“


    „Verschwinden Sie hier !“, zischte er mich an, „Bevor ich die Polizei hole!“



    "Die Polizei? Wegen eines Songs?“


    Er holte tief Luft, so tief wie ein Wal, der beschlossen hatte, die
    nächsten ein bis zwei Jahre nicht wieder aufzutauchen:


    " Stichwort: Heckleuchten-Schießen. Das war bestimmt auch so eine geistreiche
    Idee von Ihnen, oder?“


    Okay, war so ein spontaner Einfall gewesen, als ich zu Hause beim
    Entladen der Zementsäcke über den Fußball auf der Auffahrt


    gestolpert war und im Schuppen den schwarzen Edding fand.
    Konnte ja nicht ahnen, dass wirklich jemand...also nur weil ich auf
    die Heckklappe des Opels geschrieben hatte:



    Herzlich Willkommen beim :



    Rücklicht- Schießen.
    Der Gewinner kann sich beim Chef einen Schlüsselanhänger abholen.


    Irgendein Trottel hatte das wohl tatsächlich ernst genommen und dem astra die Rückleuchten mit unserem Fußball ausgeknipst und
    wollte sich dann wohl seine Erfolgsprämie abholen. Ich vermied es aus taktischen Gründen nach dem Verbleib des Balls zu fragen.



    Ich zuckte nur mit den Schultern und versuchte ein erstauntes Gesicht
    aufzusetzen. Uschi saß noch immer am Tisch und gluckste vor Freude
    in ihr Sektglas. Wieder eine Frau glücklich gemacht. Mission Completed.


    Dann sah ich zur Uhr, tat erschrocken und murmelte: „ Oh, nun habe
    ich mich hier aber mit Ihnen auch ein wenig verquatscht. Werde dann
    mal losziehen. Gute Verkäufe noch.“










    „Wo warst du denn so lange?“, fragte meine bessere Hälfte, als
    ich bierdunstig mit den vollen Einkaufstüten in die Küche eindrang.


    „Bei Opel hatten se Würstchen.“


    „Für lau?“



    "Nö. ich musste dafür so ein Ding Probe fahren und dann auch noch singen.“



    „Sehr witzig, Tom. Haste den Zement rechtzeitig abgeholt?“


    „Steht im Schuppen.“


    „Aber die hatten doch keinen Leih-Laster. Hast Du das Zeug etwa im
    ABARTH transportiert?“, fragte sie mit sorgenvoller Stimme.



    Das sind die Momente, in denen man ernsthaft bezweifelt, die Frau an
    seiner Seite wirklich zu kennen.


    „Nö, der Pichi hat mir seinen Wagen geliehen.“



    „Pichi? Kenn ich nicht.“



    „Musste auch nicht, der fährt Opel."

    Mein Auto: Abarth 595, 145 PS, Campovolo, 7" Navi mit Android Auto, NSW, LS ETON POW 172.2 vorne, Endstufe i-soamp 4DS, Audio System CO 165 hinten Türen und Seitenteile hinten gedämmt, Schaltwegverkürzung,Scheiben getönt 85%, Ulter Edelstahl-Endtopf,Abarth-Schriftzug innen/ außen "nachgerüstet", Schaltsack- und Schaltknauf ersetzt, Chromringe um die Lüftungsschalter eingesetz, Kennzeichen mit Klettband befestigt

    Einmal editiert, zuletzt von tompeter ()

  • Einfach nur geil :rotfl: :rotfl: :rotfl:


    Muss ich mir merken, wenn ich mal ne größere Anschaffung habe, einfach ein großes Auto Probe fahren, und damit die Sachen nach Hause... :rotfl: :rotfl:


    Danke!!! Niki

    Mein Abarth 695: ESSEESSE in Schwarzmetallic…
  • „So ein Mist“, grummelte der ABARTH genervt, während er im


    letzten Gang mit 3.000 Umdrehungen auf der Autobahn dahin zuckelte.
    Obgleich diese Fahrt
    eher einer Tretboottour auf der stürmischen Nordsee glich.
    Wasserfontänen spritzen über seinen kurzen Bug direkt gegen die
    Scheibe der Brücke, auf der ich als Kapitän versuchte Kurs zu
    halten.


    Meine weiblichen Passagiere dösten am Handy spielend vor sich hin.


    Ich hatte es ja versucht, wollte wie mein Abarth auch mal ein kurzes Stück „ volle
    Kraft voraus“ eilen, wurde aber von den Mitfahrenden überstimmt.



    Gut, in gewisser Weise nachvollziehbar. Der Wind zerrte vehement an der hinteren,
    einem Spoiler ähnlichen Finne, dennoch leisteten die Stabilisatoren
    ganze Arbeit. Sicherheitshalber hatten wir an Bord die Essensausgabe
    eingestellt, die Kapelle spielte eher ruhige Musik, um die Passagiere
    zu beruhigen.



    „Ich kann schneller“, raunte mir das Boot zu, zumal im linken Fahrwasser
    einige Kümo-Kombis und Sport-Yachten vorüberzogen.


    „Ich weiß“, flüsterte ich leise in den Maschinenraum.


    Dann knackte es im Bordfunk: „ Maschinenraum an Brücke, Käpt´n, Überdruck im Heizkessel 2.“


    Ich musste handeln. Entweder kostbare Energie über das Sicherheitsventil abblasen lassen
    oder…


    Der Wind peitschte nach wie vor die Gischt über das Vorschiff, doch mit geringerer Intensität.


    "Wie hoch ist der Überdruck?“, fragte ich bei meinem Chef-Heizer nach.



    "1,2 Bar. Was sollen wir tun?“



    In diesem Moment traf mich eine Welle von Backbord. Ein Motorschiff der Marke VW mit
    einer deutlich höheren Verdrängung aufgrund der höheren Bruttoregistertonnen stampfte vorbei.


    Wenn ich in dessen Fahrwasser weiterfahren würde, dann wäre die See noch kabbeliger
    als sie es ohnehin schon war. Ich entschied mich für das Wohl und die Sicherheit meiner Passagiere.


    „Volle Kraft voraus“, schrie ich in den Maschinenraum und läutete das
    entsprechende Signal mit der Bordglocke.


    „Sehr verehrte Fahrgäste…“



    Weiter kam ich nicht. Die Passagiere meuterten, kaum dass wir Fahrt aufnahmen.
    Doch ich ließ meine Autorität spielen, schließlich war ICH für das Wohlergehen des
    Schiffes verantwortlich.


    „Guck mal Schatz, da vorne ist doch schon die Abfahrt."


    Mit einem Zischlaut wandte sie sich wieder ihrem Handy zu, während der Abarth vor Freude
    prustend an dem ollen Golf-Kombi vorbeiflog wie ein Asteroid auf Speed.



    Doch zu kurz währte dieser, um den vollen Vortrieb auszukosten, viel zu schnell näherten
    wir uns dem Kanal, den wir ansteuern mussten.


    Dennoch, der Abarth-Motorboot hatte seine Hochseetauglichkeit bewiesen.








    Mein Auto: Abarth 595, 145 PS, Campovolo, 7" Navi mit Android Auto, NSW, LS ETON POW 172.2 vorne, Endstufe i-soamp 4DS, Audio System CO 165 hinten Türen und Seitenteile hinten gedämmt, Schaltwegverkürzung,Scheiben getönt 85%, Ulter Edelstahl-Endtopf,Abarth-Schriftzug innen/ außen "nachgerüstet", Schaltsack- und Schaltknauf ersetzt, Chromringe um die Lüftungsschalter eingesetz, Kennzeichen mit Klettband befestigt

    Einmal editiert, zuletzt von tompeter ()



  • Grimmig starrten wir uns an, nur getrennt durch die Seitenscheiben unserer Boliden.


    Der Abarth und ich auf der rechten Spur, der BMW der Dreier-Reihe, den die Ornamente der M- Reihe zierten. Dessen Fahrer grinste abfällig zu mir herüber, ich erwiderte mit einemkalten Lächeln und blickte dann wieder auf die Straße.

    Musste mich schließlich konzentrieren. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie sich die Schnauze des BMW voran schob, nur wenige Zentimeter, aber genug, um meinen Puls zu beschleunigen.


    :„Fahr zu , Du Arsch“, schrie ich meinen Vordermann an, der allerdings trotz Lichthupe die Bahn nicht freigab.

    Mit dicken Adern am Hals musste ich den BMW an mir vorüberziehen lassen, schoss aber direkt hinter ihm auf die linke Spur.


    Was für ein unfairer Gegner. Gerade noch rechtzeitig sah ich seine Bremslichter aufflackern, trat voll in die Klötze und kam nur Millimeter hinter ihm auf seine Geschwindigkeit. Puh, das war knapp.

    Er stieg unvermittelt wieder auf´s Gas, ich verpasste den Moment um einige Millisekunden, zog dann mit der Kraft von 1,4 Bar Ladedrucknach, klebte an seiner Stoßstange wie sandige Sonnencreme auf verbrannter Haut. Doch er spielte mit unfairen Mitteln und gab die Spur nicht frei.


    Wenn links nicht geht, geht rechts, so ein altes chinesisches Sprichwort.Also wechselte ich die Spur, fühlte mich stark genug auch ohne den Windschatten des Vorauseilenden genug Leistung zu besitzen, um ihn zu besiegen. Kopf an Kopf flogen wir dahin, bis mich ein Golf+ mit typisch vergreister Besatzung ausbremste.

    „Verfluchter Mist“, fluchte ich und schlug mit der Hand auf das mit handschmeichelndem Leder überzogenen Lenkrad.

    Ein kurzer Blick nach links ließ mir den Atem stocken. Unglaublich. Der Kerl spielte seelenruhig an seinem Handy herum. War der denn wahnsinnig? Gab es den Dreier jetzt schon mit Autopiloten?


    Verwirrt suchte ich nach einer Lücke. Als er einen Moment abgelenkt schien ( oder seine Software ein wenig pennte), zog ich direkt vor ihm auf die linke Spur. „Ja, ja, hup du nur, du Assi“, brüllte ich mit zornigem Blick in den Innenspiegel.


    Gut, dieser Schlenker war knapp gewesen, aber wir waren hier ja auch nicht zum Spaß unterwegs. Zudem, wer hatte denn angefangen? Wer hatte hier versucht, sich an meinem ABARTH vorbeizuschieben? Mit einem BMW? Pah.

    Bei einem Ferrari hätte ich ja nichts gesagt, aber so. Blasphemie!

    Immerhin, er fiel um einige Meter zurück, hatte seinen Fehler wohl eingesehen. Ich kam allerdings auch nicht wirklich weiter. Die E- Klasse vor mir machte keinerlei Anstalten die Fahrspur zu wechseln. Wohl weil der Golf, der Renault und selbst der Dacia vor ihm ebenso stoisch auf der linken Spur herumtrödelten. Okay, es sah momentan auf der rechten Spur nicht besser aus. Dachte ich.


    Doch dann zog der BMW unvermittelt nach rechts, nach ganz weit rechts, auf den Verzögerungsstreifen. Ich öffnete die Seitenscheibe und schrie zu ihm rüber: „Feigling, jaaaa, hau doch ab, du Loser.“


    Er blickte verwirrt zu mir herüber, während er gemächlich auf den Rastplatz abbog.



    Machte ja eigentlich Sinn, sich bei 32 Grad ein wenig die Beine zu vertreten und sich im Schatten eines Baumes an einem gekühlten Getränk zu laben, hier bei 32 Grad im Stau auf der A7 Höhe Kassel …..




    Doch mein eiserner Wille und mein Durchhaltevermögen wurden belohnt: Schon knappe zwei Stunden später hatte ich bestimmt 800 Meter rausgefahren.



    Spiel, Satz und Sieg, wie die Schachspieler zu sagen pflegen...



    Mein Auto: Abarth 595, 145 PS, Campovolo, 7" Navi mit Android Auto, NSW, LS ETON POW 172.2 vorne, Endstufe i-soamp 4DS, Audio System CO 165 hinten Türen und Seitenteile hinten gedämmt, Schaltwegverkürzung,Scheiben getönt 85%, Ulter Edelstahl-Endtopf,Abarth-Schriftzug innen/ außen "nachgerüstet", Schaltsack- und Schaltknauf ersetzt, Chromringe um die Lüftungsschalter eingesetz, Kennzeichen mit Klettband befestigt
  • Also bei The Race dachte ich echt schon das DUUU mich beobachtest .. so gehts jeden Freitag und Sonntag auf der A7 im Norden bei mir zu LOL :rotfl: :D

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