Sammler und Liebhaber aufgepasst!
Der Abarth Classiche 1000 SP war die perfekte Hommage an seinen historischen Vorläufer
2009 erwies Fiat dem ikonischen Abarth 1000 SP mit einer Konzeptstudie Referenz. Sie ging nicht in Serie, inspirierte aber den Alfa 4C. 2021 gab Fiat dann doch das Grüne Licht für den Bau von fünf Exemplaren
– eines steht nun bei Classic Driver zum Verkauf, zusammen mit einem Original von 1968.
Es ist eine Geschichte, so alt wie die Zeit: Win on Sunday, sell on Monday. Mitte der 1960er-Jahre war es das Rezept, das Abarth half, mit Hilfe des dominanten Sportprototypen 1000 SP Erfolge auf der Rennstrecke zu feiern und gute Geschäfte im Vertrieb von Kundensportwagen und Auspuffanlagen zu machen. Nicht nur erfüllte der 1000 SP optische Qualitäten, sondern wurde auch zum Favoriten unter Privatfahrern und zu einem der wichtigsten Modelle in der Geschichte von Abarth. Nach dessen Vorbild legten Fiat und Abarth 55 Jahre später als Hommage an das Original den straßenzugelassenen Abarth Classiche 1000 SP auf Basis Alfa Romeo 4C auf. Doch ehe wir uns dieser seltenen modernen Klassiker-Hommage zuwenden, lohnt es sich, durch die Geschichtsbücher zu blättern.
Die Geschichte dazu hier: https://www.classicdriver.com
Heutzutage einen intakten Abarth aus dieser Ära zu finden, ist gelinde gesagt schwierig. Aber während der Erstellung dieses Artikels waren wir positiv geschockt, dieses unglaubliche Exemplar Baujahr 1968 im Classic Driver Markt zu finden. Es wurde gleich nach seiner Auslieferung intensiv eingesetzt, unter anderem beim GP von Mugello und bei der Targa Florio, und hatte bis heute nur vier Besitzer.
Wettbewerbsfahrzeug – Fiat Abarth 1000 SP
Fahrgestell: Nr. SE04/046
Abarth Classiche und ASI-zertifiziertGeschichte und Herkunft
Verließ das Werk am 30. April 1968, Wie aus dem damaligen Echtheitszertifikat hervorgeht, handelte es sich um diesen Fiat Abarth 100 SP von Enzo Buzetti gekauft, der es zu Beginn seines Bestehens im Wettbewerb einsetzte.
Preis: Euro 360`000
Sprung ins Jahr 2009: Nach der Wiedergeburt des Fiat 500, DEM Italo-Klassiker unter den Kleinwagen, und dem bald darauf nachgereichten Abarth 500 nahm die Nachfrage nach heißen Abarth-Versionen sprunghaft zu. Im Centro Stile Fiat & Abarth unter der Leitung von Roberto Giolito wurden verschiedene Alternativen für einen mittelgroßen Sportwagen mit Anklängen an den ursprünglichen 1000 SP diskutiert. Die erste Version ähnelte bereits dem hier gezeigten Abarth 1000 SP, schaffte es aber zunächst nicht in die Serie. Dafür inspirierte die Studie am Ende ein Modell, das die Alfa-Romeo-Sportwagen-Tradition fortsetzte: den 4C. Während dieser schnell zu einer Ikone der Marke Alfa Romeo im 20. Jahrhundert avancierte, blieb das Projekt des 1000 SP von Abarth im Entwurfsstadium. Die technischen Zeichnungen verschwanden in der „Was hätte sein können“-Akte.
Es dauerte bis 2021, ehe Fiat das Projekt auf Grundlage des Prototyps aus dem Jahr 2009 wieder aufgriff, weiterentwickelte und auf Basis der Hardware des 4C perfektionierte.
Unter der Haube des Classiche 1000 SP abeitete der 1,8-Liter-Vierzylinder mit Turboaufladung aus dem Alfa 4C, der 240 PS auf die Hinterräder schickte. Für maximale Verwindungssteifigkeit bürgte ein Kohlefaser-Chassis in Verbindung mit einem vorderen Hilfsrahmen aus Aluminium. Am Ende erwies sich das Classiche-Projekt dann doch zu ehrgeizig für die Zulassung als in größeren Stückzahlen gebauter Straßensportwagen. Am Ende entstanden so nur fünf Exemplare, darunter dieses rote, das 2021 als erstes fertig wurde. Die Chancen, einen der anderen vier Classiche 1000 SP zu finden, sind verschwindend gering, sodass sich diese Gelegenheit im Leben eines jeden Sammlers wohl nur einmal ergibt.
Baujahr: 01/2024
Preis auf Anfrage
Die große Frage ist nur: Setzen Sie mit dem Kauf des modernen 1000 SP Classiche das Erbe des Urmodells fort – oder treten Sie mit dem 68er-1000 SP in die Fußstapfen von Carlo und Mario?
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