Das End der ,Fahrfreud`
Eine interessante Betrachtungsweise von den Machern des ,radical-mag.com`
Nur eine kleine Auswahl:
«radical» war auch dieses Jahr nicht auf der CES, der Consumer Electronics Show in Las Vegas, wir waren noch nie da, weil wir nie verstanden hatten, was die Auto-Industrie dort suchte (oder zu finden glaubte). Nein, wir gehören definitiv nicht zu den altbackenen Technologie-Verweigerern, im Gegenteil, wir lieben unser Smartphone seit dem allerersten iPhone, wüssten gar nicht mehr, wie wir arbeiten wollten ohne Internet (da kann man ja auch Bücher bestellen), kriegen über den Nachwuchs mit, wie grossartig die digitale Spielwelt ist. Andererseits haben wir noch nie verstanden, weshalb auch das Automobil zum Computer auf Rädern werden sollte. Klar, Sicherheit ist ein sehr wichtiges Thema, da können Daten und Rechner und Sensoren entscheidend mithelfen, doch alles andere – warum denn, bitt’schön?
Es ist gerade das Volkswagen T-Roc Cabriolet verstorben. Das ist per se eine sehr gute Nachricht, war dies doch – zusammen mit dem offenen Evoque – in etwa so ziemlich das grauenvollste Automobil, das je gebaut wurde.
Und doch ist der VW-Abschied von den offenen Fahrzeugen irgendwie ein passendes Symbol dafür, was uns in Zukunft blüht: (noch) weniger Fahrspass, (viel) mehr virtual reality.
Wir haben es schon dutzendfach geschrieben, die Menschheit braucht all diese «Komfort»-Funktionen nicht, Regen-Sensor, Licht-Sensor, Spurhalte-Assi, etc, sie alle führen in erster Linie zur vollkommenen Verblödung und vor allem zu immer weniger Aufmerksamkeit für das Geschehen auf der Strasse. All das und männiglich mehr soll die Pilotin gefälligst selber im Griff haben können, sonst gehört sie nicht auf die Strasse.
Und dann die zwei grossen Schlagworte: Künstliche Intelligenz. Das muss man jetzt anscheinend im Auto haben,
Entschuldigung, dass wir hier jetzt ganz deutlich werden, aber das ist alles: Scheisse. Es wird unfassbar viel Talent und Intelligenz und Geld verschwendet für, nochmals, Scheisse, die niemand braucht ausser ein paar blondierte Zwergen-Nerds, die nie an die frische Luft kommen, keine Kaffee-Maschine bedienen können – und ganz, ganz sicher nie Auto fahren werden.
Das Auto ist der vielleicht letzte Hort unserer ganz persönlichen Individualität, für den müssen wir gefälligst auch selber Verantwortung übernehmen, diese nicht auf ein paar Sensoren oder einen Zentralrechner abschieben. Und was mit den gesammelten Daten geschieht, das wissen wir ja auch nicht.
Ja, wir (als Kunden) können uns dagegen wehren. Indem wir all den Müll einfach nicht kaufen.
Quelle: radical-mag.com